Die Stiftung die schwelle verfolgt aktuelle Entwicklung in Belarus mit besonderem Interesse. Unsere Friedenspreisträgerin Olga Karatch hatte schon im Herbst 2019 über die prekäre Menschenrechtssituation in ihrem Heimatland berichtet.
Heute sind wir beeindruckt von dem Mut mit dem die Menschen in Belarus für faire und transparente Demokratie und gegen staatliche Repressionen eintreten. Imponierend ist dabei die Entschlossenheit und Phantasie, mit der mehrheitlich Frauen den gewaltfreien Charakter der Proteste gestalten. Gleichzeitig beobachten wir mit großer Sorge die unangemessene Gewalt von offiziellen und anonymen Sicherheitskräften sowie die Verhaftung und Deportation von Oppositionellen.
Auf der Web-Site der Menschenrechtsorganisation „Nash Dom – Our House“, die Olga Karatch gegründet hat, sind Bild- und Filmzeugnisse der Proteste dokumentiert. Die deutsche Version berichtet vor allem über die Menschenrechtsarbeit.
Olga Karatch berichtet auch von der Produktion einiger Videos, um die Situation in Belarus besser zu erklären. Nash Dom beginnt, Videos mit deutschen Untertiteln zu versehen.
Das erste Video ist insbesondere für uns Deutsche interessant. Es zitiert Lukaschenko, der Hitler als großen deutschen Staatsmann und Vorbild für Belarus bezeichnet. Unmissverständliche ist die Antwort von Olga Karatch, die sich auf antifaschistische deutsche Literatur bezieht und deutlich macht, dass keine staatliche Repression in der Lage ist, den Willen eines Volkes zu brechen.
Hier finden Sie das YouTube-Video.
Schon als wir Olga Karatch anlässlich der Verleihung des Friedenspreises im Oktober 2019 in Bremen kennenlernten, erlebten wir sie als sehr offene und gleichzeitig mutige und entschlossene Frau, die für Freiheit und Menschenrechte in ihrer Heimat eintritt. Nun sehen wir, wie die Öffentlichkeitsarbeit von Nash Dom – Our House mit 90.000 Abonnenten ihres russisch sprachigen YouTube Kanals in der belorussischen Bevölkerung wertgeschätzt wird.
Die Stiftung die schwelle unterstützt Olga Karatch und die Organisation „Nash Dom – Unser Haus“ in ihrem Kampf für die Menschenrechte in Belarus.
Quelle: https://dieschwelle.de/