Seit mehr als zwei Wochen gibt es in der Nähe des Grenzübergangs Myadininkai ein Protestcamp, in dem 24 Stunden, sieben Tage die Woche Vorbeifahrende auf das Geschehen in Belarus aufmerksam gemacht werden. Es wurden Straßen blockiert und an hunderte LKW-Fahrer Flugblätter mit Informationen darüber, was für schreckliche Dinge die illegitime Regierung tut, verteilt. Die Nachricht über das Camp verbreitete sich schnell über die Kommunikationskanäle von LKW-Fahrern in ganz Europa.

Während dieser ganzen Zeit wird das Zeltlager von vier öffentlichen Organisationen unterstützt: „Dapamoga“, „Unser Haus“, die Stiftung „Country for Life“ und der Partei „Narodnaya Hramada“. Die Unterstützung sieht dabei ganz unterschiedlich aus – es reicht von Lebensmittelpaketen bis hin zur Koordinierung der Aktionen im Zeltlager mit den litauischen Behörden. Letzteres ist vielleicht das Wichtigste.

Durch die Bemühungen des ICGI „Unser Haus“, der öffentlichen Vereinigung“ Dapamoga“, der Stiftung“ Land für das Leben“ und der Partei „Narodnaya Hramada“ war es möglich, die einen großen Protestmarsch inklusive Straßensperrung am Samstag, dem 12. Juni abzuhalten. Die Leiter der Organisationen versandten zusätzlich auch einen Brief an den Seimas (das Parlament) von Litauen. Am 19. Juni im Dorf Kotlovka fand eine weitere Aktion statt – öffentliche Organisationen von Belarusen in Litauen halfen bei der Koordination. Vertreter der Organisationen kommen regelmäßig ins Lager, um die Demonstranten zu unterstützen und in den sozialen Netzwerken über das Lager zu berichten.

In Polen und der Ukraine wurden Anfang Juni auch Zeltlager eröffnet, deren Aktivitäten jedoch bereits eingestellt wurden. In Litauen befindet sich das Lager seit seiner Gründung in der dritten Woche. Die Aktivisten und Aktivistinnen an der Grenze haben keine Angst vor Hitze, Insekten oder Provokationen. Wir glauben, dass die Protestlager Lukaschenkos Abreise und die ersehnte Rückkehr nach Hause beschleunigen werden.

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