Wir möchten eine Chronik der Repressionen gegen unsere Organisation, das Internationale Zentrum für Bürgerinitiativen „Unser Haus“, im Zeitraum von 2020-2021 vorstellen.

Allein innerhalb eines Jahres, zeigte die Propaganda des belarussischen Regimes 147 (!!!) Fernsehsendungen, die „Unser Haus“ in negativer Weise darstellten, um es in den Augen der Belaruss*innen zu diffamieren. Olga Karatch war nach Alexander Lukaschenka die am zweithäufigsten erwähnte Person im Staatsfernsehen, und es ist offensichtlich, dass sie ausschließlich Gutes über Alexander Lukaschenka und ausschließlich Schlechtes über Olga Karatch berichteten.

Zur gleichen Zeit wurde in den staatlichen Medien eine Welle negativer Artikel veröffentlicht. Mehrere Fakeaccounts arbeiteten 2021 gegen „Unser Haus“ und verbreiteten Falschmeldungen. Unter dem Namen „Olga Karatch“ wurden in den sozialen Medien falsche Konten eingerichtet, auf denen massenhaft böse Dinge geschrieben und Menschen beleidigt wurden, um die Leiterin der Organisation zu diskreditieren. Wir haben mehrere solcher falschen „Olgas“ identifizieren können.

In dieser Chronik werden Sie mehr über Schikanen, Hexenjagd, Verhaftungen, Anstiftung zum Selbstmord, Folter, Morddrohungen, körperliche Auseinandersetzungen und vieles mehr erfahren. 

Die Repressionen, mit denen wir konfrontiert waren, waren beispiellos; aber trotz all des Drucks und der Angriffe ist es „Unser Haus“ gelungen, nicht nur zu überleben, sondern auch stärker und einflussreicher zu werden.

Wir möchten uns bei all unseren Freund*innen und Partner*innen bedanken, die gemeinsam mit uns unter Druck geraten sind, aber stark geblieben sind und uns geholfen haben, damit fertig zu werden und nicht zusammenzubrechen.

1. Am 19. Juni 2020 wurde der Menschenrechtsverteidiger von „Unser Haus“, Valery Shchukin, mit einer Geldstrafe belegt. 

Er hatte an der legalen Wahlkampfveranstaltung von Swiatlana Tsichanouskaja teilgenommen. Zu Beginn des Prozesses wies Valery Shchukin das Gericht darauf hin, dass der Polizeibericht viele eklatante Fehler enthielt, angefangen bei der polizeilichen Beschreibung der Farbe seiner Kleidung bis hin zum Ort seiner Geburt. Dennoch wurde Valery Shchukin in die Untersuchungshaftanstalt N.1 gebracht, wo er auf einer Pritsche schlafen musste, die von Kakerlaken befallen war. 

Link: https://nash-dom.info/60822, https://nash-dom.info/61037 

2. Am 18. Mai 2021 wurden durch eine Entscheidung des Zentralen Bezirksgerichts der Stadt Minsk die Telegrammkanäle „НАШ ДОМ“ („Unser Haus“), „НАШ ДОМ ТВ“ („Unser Haus“ TV), sowie der YouTube-Kanal „НАШ ДОМ ТВ“ („Unser Haus“ TV) auf die Liste der verbotenen Medien gesetzt. 

Diese Entscheidung basierte auf den Unterlagen der Kriminalbehörde GUBOPiK des Innenministeriums. Sie sagten: „In ihren Videos und Beiträgen rufen die Autoren (Administratoren) zur Teilnahme an nicht genehmigten Massenversammlungen, zu Massenunruhen – auch aus Gründen des politischen und ideologischen Hasses – zur verfassungswidrigen Machtergreifung und zur Aufstachelung des sozialen Hasses zwischen den Bürgern von Belarus und den Vertretern der staatlichen Organe auf.“ 

Außerdem fanden sie angeblich Aufrufe zu Handlungen, die darauf abzielten, „die Arbeit der Zentralen Wahlkommission zu destabilisieren, die legale Tätigkeit der staatlichen Organe zu behindern, sowie beleidigende Kommentare.“ 

Die GUBOPiK meinte, dass die Videos Ressentiments, Abscheu und Hass gegenüber den Vertretern der staatlichen Organe hervorrufen und falsche Informationen verbreiten würden, die Misstrauen gegenüber den Strafverfolgungsbehörden weckten.

Eine Veröffentlichung (z.B. ein Repost) der Informationen aus den verbotenen Medien kann mit Haftstrafen geahndet werden.

Heute umfasst diese Liste der verbotenen Medien die größten Telegramkanäle wie „NEXTA“, „Страна для Жизни“ (Land fürs Leben), „Беларусь головного мозга“ (Belarus des Gehirns) und „Мая Краіна – Беларусь“ (Mein Land – Belarus) – insgesamt umfasst die Liste mehr als 400 Telegramkanäle.

Link: https://nash-dom.info/69529, https://reform.by/226855-eshhe-neskolko-resursov-priznali-jekstremistskimi

3. Am 23. Mai 2021 gab Aleh Haidukevich, der stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für internationale Angelegenheiten in der Nationalversammlung von Belarus, öffentlich bekannt, dass auf dem Gebiet Litauens und Polens eine Reihe von Sonderoperationen gegen bekannte Oppositionelle geplant sind, einschließlich deren Entführung und Rückführung nach Belarus in einem Kofferraum. 

Aleh Haidukevich, ein ehemaliger Leiter des Büros für interne Angelegenheiten des Bezirks Frunzensky, nahm am 19. April 2011 Olga Karatch unter dem Verdacht fest, einen terroristischen Akt in der Metrostation Oktiabrskaya in Minsk zu begehen. Da er aufgrund der Kampagne „Vorsicht, die Polizeit“ von „Unser Haus“ (https://nash-dom.info/news-campaign/beware) seinen Job bei der Polizei verloren hat, nimmt „Unser Haus“ seine Drohungen ernst; einschließlich der Drohung, Menschenrechtsverteidiger*innen von „Unser Haus“ in Litauen zu entführen. Gegenwärtig steht Aleh Haidukevich unter Sanktionen der Europäischen Union (nach einem Appell unsererseits) und er ist an Entführungen und Folterungen unabhängiger Journalist*innen, Menschenrechtsverteidiger*innen und Aktivist*innen (nicht nur von „Unser Haus“) beteiligt. 

Link: https://nash-dom.info/69564 

4. Seit Juni 2021 werden in Litauen mindestens fünf Menschenrechtsverteidiger*innen von „Unser Haus“ und Partnerorganisationen, die belarussische Geflüchtete und Umsiedler*innen unterstützen, von unbekannten Männern überwacht.

Am 22. Juni 2021 richtete „Unser Haus“ einen offiziellen Appell an das litauische Parlament bezüglich der Überwachung von Menschenrechtsverteidiger*innen. Die Abgeordneten des litauischen Parlaments boten an, Leibwächter*innen und andere Maßnahmen zur Verfügung zu stellen; diese würden jedoch unsere Arbeit zur Unterstützung von Geflüchteten und Umsiedler*innen lähmen und blockieren, weshalb wir zusätzliche Leibwächter*innen ablehnten. Es ist zum Beispiel unmöglich, nachts an die Grenze zu gehen, um die aus Belarus geflohenen Menschen abzuholen, wenn wir Leibwächter*innen haben und ihr Arbeitstag dann bereits vorbei ist. 

Link: https://nash-dom.info/69976 

5. Am 14. Juli 2021 wurde eine Menschenrechtsverteidigerin von „Unser Haus“, Yuliya Harachka, festgenommen. 

Ihr wurde vorgeworfen, „Aktionen organisiert und vorbereitet zu haben, die der sozialen Stabilität ernsthaft schaden, oder sich aktiv daran beteiligt zu haben.“ Yuliya arbeitet seit vielen Jahren mit „Unser Haus“ zusammen: Sie unterstützte Belaruss*innen in Prozessen, bei Gerichtsverhandlungen, arbeitete mit inhaftierten Kindern und half beim Verfassen von Petitionen an staatliche Behörden. Durch Yuliya sind viele schreckliche Geschichten überliefert worden, die von unterdrückten Menschen erzählen, die von den Justizangestellten verstümmelt, gefoltert und gedemütigt wurden. Nach der Verhaftung verbrachte Yuliya 7 Tage im Okrestina-Gefängnis. Es gab keine Matratzen, keine Bettlaken und sie erhielt keine Hygieneartikel. Sie hatte Schmerzen an der Wirbelsäule, doch ihr wurde medizinische Hilfe verweigert. Während ihrer Inhaftierung wurde sie gezwungen, in Videos Verbrechen zu gestehen, die sie nicht begangen hatte. Am 4. Februar 2022 leitete die Staatsanwaltschaft den Fall von Yuliya an das Gericht weiter.

Link: https://prisoners.spring96.org/ru/person/julija-haraczka 

6. Am 20. Juli 2021 durchsuchte der KGB um 7:30 Uhr die Wohnung der Menschenrechtsverteidigerin von „Unser Haus“ , Alena Hrybanava. 

Alle ihre elektronischen Geräte (PC, Laptop) wurden beschlagnahmt und Alena wurde zum KGB gebracht, wo sie 5 Stunden lang verhört wurde. Während des Verhörs drohten die KGB-Agenten Alena mit einer langjährigen Haftstrafe, aber schließlich ließen sie sie unter der schriftlichen Zusage, das Land nicht zu verlassen, gehen.

Link: https://6tv.by/psiholog-iz-mogileva-kotoruju-upomjanulo-v-svoem-rolike-bt-pokinula-belarus/

7. Am 2. August 2021 wurde auf dem zentralen belarussischen Sender BT1 eine Fernsehsendung des Propagandakanals „Eto Drugoye“ („Das ist anders“) ausgestrahlt, in der die Menschenrechtsaktivist*innen von „Unser Haus“ gezeigt wurden.

Diese Fernsehsendung ist auf YouTube zu sehen: https://m.youtube.com/watch?v=87DXjY0r20g&feature=youtu.be

Zuvor hatte der KGB Anastasiya Sokal und Iryna Gerrero Mengana festgenommen. 

8. Am 30. August 2021 wurde der pensionierte Oberst Oleg Alkaev, der den Mord an dem belarussischen Journalisten Pawel Scheremet in Kiew (Ukraine) untersuchte und Mitglied des Rates von „Unser Haus“ ist, zur Polizei vorgeladen und dort darüber informiert, dass seine Ermordung von belarussischen Spezialdiensten auf deutschem Boden vorbereitet wurde. 

Derzeit steht Oleg Alkaev unter zusätzlichem Schutz. Oleg Alkaev ist einer derjenigen, die den vier deutschen Anwälten bei dem Fall helfen, der der deutschen Bundesanwaltschaft vorgelegt wurde, um Aliaksandr Lukaschenka als internationalen Terroristen anzuerkennen. Der Fall wurde auf der Grundlage von Folterfällen vorgelegt, die von Menschenrechtsverteidiger*innen von „Unser Haus“ gesammelt wurden. Oleg Alkaev ist es zu verdanken, dass eine Tonaufnahme des Gesprächs zwischen dem KGB-Vorsitzenden Zajtsev und mehreren Vollstreckungsbeamten an die Öffentlichkeit gelangte; in diesem Gespräch spricht Zajtsev über die Ermordung von Pavel Sheremet durch eine Explosion (so wie sie tatsächlich durchgeführt wurde) und sagt, dass Lukaschenka dafür 1,5 Millionen Dollar bereitstellt. 

9. Am 3. September 2021 wurde die Leiterin von „Unser Haus“, Olga Karatch, in die Liste der „Personen, die an terroristischen Aktivitäten beteiligt sind“ aufgenommen.

Diese Anschuldigung wurde vom weißrussischen KGB gegen sie erhoben. Sie wurde der „Beihilfe zur Vorbereitung eines terroristischen Akts durch eine Gruppe von Personen im Rahmen einer vorherigen Verschwörung“ und eines „terroristischen Akts gegen einen Staat oder eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens“ beschuldigt. Neben Olga Karatch stehen auf der Liste der Pseudoterroristen auch Sviatlana Tsikhanouskaya (demokratische Präsidentschaftskandidatin für die Wahl von 2020), Pavel Latushka (Vorsitzender des Koordinationsrates), Stsiapan Putsila (Mitbegründer des Telegram-Kanals NEXTA), Aliaksandra Herasimenia (Leiterin der belarussischen Sport-Solidaritätsstiftung und Olympiasiegerin).

Link: https://www.dw.com/ru/v-belarusi-aktivistka-karach-vkljuchena-v-spisok-terroristov/a-59072368 

10. Am 5. September 2021 gab der Unterstaatssekretär des Sicherheitsrates, Uladzimir Archakau, zu, dass eine Reihe von Sonderoperationen zur physischen Liquidierung von Oppositionsführern im Ausland, auch durch die Nachahmung von Autounfällen, vorbereitet werden. 

Archakou teilte mit, dass dies in erster Linie diejenigen Führungskräfte betreffe, die sich für Sanktionen gegen das belarussische Regime einsetzen. In Anbetracht der Tatsache, dass „Unser Haus“ aktiv zu Sanktionen arbeitet und dass unser aktiver Kern hauptsächlich mit dem Auto unterwegs ist, nehmen wir diese Drohung sehr ernst.

Das folgende Zitat von Archakau steht in einem Artikel: „Deshalb verstehen diese ‘Ausreißer’, die um Sanktionen betteln, nicht, in welches unwiederbringliche Loch sie Belarus zu stürzen versuchen. Und es ist klar, dass der Westen sie früher oder später den Bach hinuntergehen lassen wird, er lässt sie schon jetzt den Bach hinuntergehen, und sie werden in den Autounfällen umkommen, aber diese Fälle werden in Belarus bleiben.“ 

Link: https://telegraf.by/politika/pogibnut-v-svoih-avtokatastrofah-zamgossekretarya-sovbeza-belarusi-rasskazal-chto-zhdet-belorusskih-oppozicionerov/ 

11. Am 9. September 2021 verurteilte das Bezirksgericht Perwomajskij der Stadt Witebsk Alexander Waseikin zu zweieinhalb Jahren Haft ohne Einweisung in eine offene Strafvollzugsanstalt wegen eines Kommentars, in dem er die Handlungen des Polizeibeamten Wolnitsch unter einem Beitrag von Olga Karatch im sozialen Netzwerk Odnoklassniki verurteilte. 

Link: https://spring96.org/ru/news/104929

12. Am 9. September 2021 wurde bekannt, dass ein Polizeibeamter aus Hantsevichi, Ihar Volnich, die Einleitung eines Strafverfahrens gegen Olga Karatch forderte.

Links: https://vitebskspring.org/news/sud/item/4161-na-starontsy-volgi-karach, https://spring96.org/ru/news/104929 

13. Am 4. Oktober 2021 verurteilte das Bezirksgericht Perwomajskij der Stadt Witebsk Aliaksandr Shmatau zu zwei Jahren Haft ohne Einweisung in eine offene Strafvollzugsanstalt wegen eines Kommentars, in dem er das Vorgehen des Polizeibeamten Volnich unter einem Beitrag von Olga Karatch im sozialen Netzwerk Odnoklassniki verurteilte.

14. Am 4. Oktober 2021 verurteilte das Bezirksgericht Perwomajskij der Stadt Witebsk Mikalai Berdnikau wegen des Kommentars „Chmo“ („Trottel“) unter dem Bild des Polizeibeamten Volnich zu zwei Jahren eingeschränkter Haft in einem offenen Strafvollzug.Vor Gericht änderte Berdnikau unerwartet seinen Standpunkt und erklärte, sein Kommentar habe sich nicht an den Polizeibeamten, sondern an Olga Karatch gerichtet. 

Link: https://vitebskspring.org/news/sud/item/4202-za-karotkae-slova-chmo

15. Am 6. November 2021 griff einer von Lukaschenkas Propagandisten, Ilja Begun, der auf der Liste der in Litauen unerwünschten Personen steht, in seinem Telegrammkanal Olga Karatch wegen ihrer Unterstützung des Berliner LGBT- und Feministenmarsches an.

Eine ganze Woche lang erhielt Olga Karatch mehrere Drohungen und wurde vom belarussischen Regime wegen ihrer Unterstützung von LGBT und Feminismus schikaniert. Die Propaganda des Regimes nannte Olga Karatch sogar einen „Teufel“.

„Ist jemandem aufgefallen, dass Karatch bei der Berliner Demonstration der Schwulen und Lesben dabei war? Leute aus Vilnius schreiben, dass sie eine Mitorganisatorin ist. Es sieht so aus, als würde die liebe Olga die Schweden wieder ködern, wie damals, als sie einen Trans als Assistenten nahm, obwohl sie selbst ein Puritaner ist und all diese Abweichungen nicht leiden kann. Und das klassische Bewusstsein eines weiß-rot-weißen Anhängers ist extrem homophob, die Bratva in Vilnius ist verwirrt.“

Link: https://t.me/begunini_blog

16. Am 6. November 2021 verkündete ein weiterer Hauptpropagandist von Lukaschenka, Hryhory Azaronak, auf seiner Seite auf VKontakte in Form eines Gedichts, dass Olga Karatch ein Teufel im Vergleich zum Engel Azaronak sei. 

Link: https://vk.com/ymsiloviki?w=wall-70361716_155676

    

☆———— „Vergleichen wir Azaronak und Karatch“ ———-☆

《Die Liebe zu Azaronak auf dem Lande ist tatsächlich größer geworden!!!

Ohne die Zichanowskis ist es schöner und ruhiger geworden!!!

Karatch wollte die Sklaverei im Lande schaffen…

Verkaufe sie an den Westen, lass sie zu LGBT konvertieren, streiche alle Reichtümer

 

Die Zeit heilt, jetzt erinnern sich nur wenige, Olga, an dich!! 

Aber wir werden den Kindern erzählen, wie du das Land ruinieren wolltest!!

Lass sie wissen, wie du zusammen mit Europa in Brand gesteckt wurdest!!

 

Azaronak hilft den Migranten, nährt sie mit Kraft, nährt sie mit Liebe!!!

Während Karatch in Litauen kiloweise Versprechungen wirft – aber mit Schmerz!!

Azaronak hat das Ende erreicht, die Spitze des Planeten!!

Vielen Dank an ihn – er ist ein echter Mann!!

Er lässt sich durch nichts aufhalten.

Die Menschen, die Familie, die Liebe stehen für ihn an erster Stelle – als würde alles nach dieser Liste laufen!!!

Karatch sagte beim Lesen: „- Nein, ich werde dir nicht auf die Nerven gehen!!“

Sie beugt sich, während das Land mit Russland größer und stärker geworden ist!!!

Olga, willst du, dass alles so schnell wie möglich zu Ende ist!?

Dann komm hierher zu uns – dein Siarhei vermisst dich…

Die Leute sind bereit, mit der Stirn gegen eine Wand zu schlagen, aber wir bleiben bei ihr!!!

 

Es ist unglaublich, wie schön wir alle aufgestanden sind!!!

Schwur um Schwur, wir sind nicht allein geblieben!!

Karatch ist mit Flecken bedeckt – niemand rettet sie!!

Tut mir leid, jeder versteht, dass es nicht deine Zeit ist, die kommt!!!

(c) Viktoriya Vafina

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

17. Am 19. November 2021 wurde bekannt, dass Menschen, denen „Unser Haus“ geholfen hatte, vor den Untersuchungsausschuss von Belarus geladen wurden. 

Informationen über Vorladungen zum Untersuchungsausschuss treffen aus Mogilev, Brest und Pruzhany ein. Menschen, denen von „Unser Haus“ geholfen wurde, werden als Zeugen zu einem Gespräch mit einem Ermittler vor den Untersuchungsausschuss geladen, sie werden über die Hilfe, die sie erhalten haben, und über Personen, die ihnen geholfen haben, befragt und ob sie andere Menschen kennen, die auf die gleiche Weise Hilfe erhalten haben. Mehrere Dutzend Personen haben uns Mitteilungen über Vorladungen vor den Untersuchungsausschuss geschickt. 

Link: https://belsat.eu/ru/news/18-11-2021-lyudej-kotorym-pomogal-nash-dom-vyzyvayut-v-sledstvennyj-komitet-v-chem-delo/ 

18. Am 3. Dezember 2021 wurde der Zugang zu den Ressourcen der Organisation „Unser Haus“durch eine Entscheidung des Generalstaatsanwalts von Belarus eingeschränkt. 

Die Generalstaatsanwaltschaft hat unsere Internetseite bei einer Überprüfung entdeckt. Den Unterlagen der Behöre zufolge „wurde die soziale und politische Situation in Belarus und seine Führung dort aggressiv und grundlos kritisiert.

Auf der Website der Organisation wurden systematisch ungenaue oder absichtlich verzerrte Informationen veröffentlicht. Darüber hinaus wurden die Schlussfolgerungen des Autors in der Mehrzahl der Veröffentlichungen so formuliert, dass sie die Spannungen und Konfrontationen in der Gesellschaft gezielt verstärken, eine Atmosphäre der Nichtakzeptanz jeglicher Handlungen der Strafverfolgungsbehörden schaffen und Hass gegenüber dieser sozialen Gruppe schüren.

Außerdem wurde Material veröffentlicht, das auf die Aufstachelung zu nationalem Hass oder Zwietracht gegen die Bürger und die Führung Russlands gerichtet war. In einzelnen Artikeln wurden die gegenseitigen Beziehungen zwischen Belarus und Russland diskreditiert.“

Link: https://www.belta.by/incident/view/genprokuratura-ogranichila-dostup-k-resursu-nash-dom-473054-2021 

19. Am 5. Januar 2022 beging der politische Gefangene Dzmitry Dudoit in Mogilev Selbstmord. 

Er kam wegen eines wenig schmeichelhaften Kommentars über einen Polizeibeamten unter einem Beitrag von Olga Karatch in dem sozialen Netzwerk Odnoklassniki ins Gefängnis und konnte wahrscheinlich die Folter, die ihm von den Angestellten der Justizvollzugsanstalt auferlegt wurde, nicht ertragen.

Links: https://prisoners.spring96.org/ru/person/dzmitryi-dudoic, https://www.currenttime.tv/a/pokonchil-s-soboy-dmitriy-dudoyt/31641085.html

20. Am 14. Januar 2022 wurde die Website von „Unser Haus“ in Belarus als „extremistisch“ eingestuft.

Die entsprechende Entscheidung wurde vom Bezirksgericht Zheleznodorozhny der Stadt Vitebsk wegen Kritik an den staatlichen Einrichtungen von Belarus getroffen. Die Internetseite stand auf der Liste „extremistischer“ Medien, die auf der Website des belarussischen Informationsministeriums veröffentlicht wurde.

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