Für die Organisation „Nash Dom“ war der Monat März voller Projekte und Ereignisse, an denen die Organisation und ihre Mitarbeiter unmittelbar beteiligt waren. Wir wollen die Ergebnisse unserer Arbeit im März 2021 nun gerne mit euch teilen:

– Wir unterstützen auch im März Belarussen, die unter den Repressionen leiden, auf verschiedene Weise: durch die Bezahlung anwaltlicher Dienste, die Unterstützung mit Lebensmitteln, die Erstattung von Geldbußen, die Bezahlung des Aufenthalts in Untersuchungshaft und in temporären Haftanstalten, juristische Beratung, psychologische Unterstützung und Lebensmittelpakete für Inhaftierte. Eine der Belarussen, die „Nash Dom“ im März unterstützte, war die berühmte „weiß rot weiße Braut“ Inna Saizewa. Inna kam zu allen Protestaktionen im weißen Hochzeitskleid mit einem roten Streifen in der Mitte. Im Oktober wurde sie festgenommen, weil sie die streikenden Arbeiter des Unternehmen „Grodno Asot“ unterstützte und im Dezember wurde ihr Mann für dreizehn Tage verhaftet, weil er eine Flagge am Haus befestigt hatte. Vor mehr als drei Monaten reiste Inna mit ihrer Familie aus Belarus aus und lebt jetzt in Kiew. „Nash Dom“ half Inna bei der Bezahlung ihres Anwalts und übernahm auch einen Teilbetrags der Geldbußen.

Dank der vereinten Kräfte von „Nash Dom“ und der Organisation „Dapamoga“ konnten Anfang März 15 Schauspieler zweier Theater aus Grodno (das Drama- und das Puppentheater) ausreisen. Diese Künstler waren, insbesondere im Herbst vergangenen Jahres, Repressionen seitens des Regimes ausgesetzt und wurden schließlich aus politischen Motiven entlassen. Die Schauspieler und ihre Familien hielten sich im Rahmen des Programms „Kulturschaffende unter Repressionen“ zunächst in Litauen auf. Dort haben sie schon angefangen, mit dem Russischen Dramatischen Theater in Vilnius zusammen zu arbeiten und nehmen aktiv an den wöchentlichen Protestaktionen zur Unterstützung von Belarus teil, die von der belarussischen Diaspora in Vilnius organisiert werden. Auf unserer Website sind bereits einige Interviews mit den Schauspielern erschienen.

– Die Bürgerrechtler unseres Zentrums schickten einen Brief an das Komitee gegen Folter der UN und an Amnesty International mit der Bitte um Unterstützung bei der Beendigung der Gewalt gegen Inhaftierte – unter anderem ging es dabei um den den Blogger Nikolai Dedok, den 16jährigen Nikolai Solotarev und die mehrfache Mutter Olga Solotar.

– Olga Karatsch, die Leiterin von „Nash Dom“, nahm an einem Workshop der Internationalen Organisation gegen Folter teil. In naher Zukunft ist geplant, separate Besprechungen mit der Internationalen Organisation gegen Folter abzuhalten, um über sofortige Reaktion auf die Situation in Belarus zu beraten. Außerdem unterzeichnete Olga ein gemeinsames Schreiben verschiedener Organisationen der Zivilgesellschaft im Namen von „Nash Dom“, in dem die sofortige Umsetzung des neuen Mandats des UN-Rates in Bezug auf Belarus gefordert wird.

– Auf dem Youtube-Kanal „Nash Dom TV“ wurden im März Live-Übertragungen mit 10 Persönlichkeiten des gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Lebens durchgeführt. Gäste im März waren der russische Politiker Wladimir Zhirinovski, der tschechische Unternehmer Peter Jachnin, ein Senator des tschechischen Parlaments Tomasch Dschirsa, die belarussische Bloggerin Olga Tartschuk, die sowjetische Kino-Legende Lija Achedschakowa, die russische Regisseurin Oksana Mysinja, der belarussische Dramaturg Andrei Kreitschik, der Theaterkritiker John Friedman, die russische Schauspielerin Anna Sirotina und der Sprecher des Zentrums „Friedensstifter“ Jevgeni Wolnov.

– Olga Karatsch eröffnete einen eigenen Telegramm-Kanal, auf dem sie auf die Fragen der Abonnenten in der Rubrik „Besonderer Kommentar“ antwortet. Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurden 20 Videoantworten auf Fragen,  die die Belarussen bewegen, aufgenommen. Olga beantwortete u.a. Fragen, die den Tag X betreffen, die Effektivität von Sanktionen, die Rückkehr der Protestwelle in Belarus und viele mehr.

Das Internationale Zentrum für gesellschaftliche Initiativen „Nash Dom“ möchte allen Mitarbeitern und Freiwilligen der Organisation seinen Dank aussprechen und dankt auch herzlich den Freunden und Unterstützern des Zentrums für die effektive Arbeit und die Unterstützung der Projekte im März 2021. Wir werden unsere rege Arbeit auch im April weiter fortsetzen und den Kampf für die Rechte und die Freiheit der Belarussen nicht einen Moment ruhen lassen.

Es lebe Belarus!

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