Am 11. und 12. Juli fand in Berlin das zweite Forum der Demokratischen Kräfte von Belarus statt. Diesmal hatten sich mehr als 170 Teilnehmer angemeldet, von denen etwa hundert offline anwesend waren. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass am zweiten Forum auf ukrainischer Seite sowohl Vertreter der Behörden als auch der Wirtschaft teilnahmen. Diese Tatsache zeigt, dass die Ukrainer den Unterschied zwischen einem diktatorischen Regime und den Belarussen, die eine demokratische Gemeinschaft darstellen, verstehen.
Wie üblich begann das Forum mit einer Ansprache des Vorsitzenden des XIII. Obersten Sowjets von Belarus, Akademiker Semyon Sharetsky, an das belarussische Volk und die Teilnehmer des Forums.
Sie können das Programm des Zweiten Demokratieforums finden. Eine Aufzeichnung der Online-Übertragung und einzelne Reden der Teilnehmer finden Sie auf dem YouTube-Kanal des Forums.
Wie immer hielt Olga Karach, Leiterin des IZBI „Unser Haus“, im ersten Teil des Forums einen sehr klugen, einprägsamen und aktuellen Vortrag. Sie werden die Rede in Kürze auf unserer Website lesen und in unserem Telegram kanal sehen können.
Eines der Abschlussdokumente war die „Erklärung über die Anerkennung des Bürgers A.G. Lukaschenka als Terrorist“: „Wir, die Vertreter der politischen Parteien, Organisationen, Bewegungen und Initiativen, die die Bürger der Republik Belarus vertreten, ein Mitbegründer der Vereinten Nationen, die Teilnehmer des „Forums der demokratischen Kräfte von Belarus“, die das Volk von Belarus vertreten, auf der Grundlage der bestehenden Fakten der Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung der Republik Belarus, systematischen und zunehmenden Menschenrechtsverletzungen, einer wachsenden Bedrohung der internationalen Sicherheit, der Komplizenschaft bei der Aggression gegen den unabhängigen und souveränen Staat Ukraine, und auch auf der Grundlage der Erpressung des Einsatzes von Massenvernichtungswaffen gegen europäische Staaten, halten wir es für notwendig, eine Erklärung zu verabschieden, nach der Bürger Lukaschenko A.G. als internationaler Terrorist und sein Regime als terroristische Organisation anerkannt wird“.
Den vollständigen Text der Erklärung können Sie hier lesen.
Wir möchten Sie daran erinnern, dass Olga Karach auf der Liste der Terroristen des Lukaschenka-Regimes steht, aber alle Belarussen betrachten seit langem nur einen Bürger – Lukaschenka – als Terroristen. Und genau das möchte das Forum der Weltgemeinschaft noch einmal sagen!
Diesmal hat das Forum das Interesse vieler Medien auf sich gezogen. Der Grund dafür war der unorthodoxe Vorschlag von Vadim Prokopyev, der seit zwei Tagen auf vielen Kanälen und in Chatrooms diskutiert wird. Einigen Forumsteilnehmern zufolge war der Vorschlag rein populistischer Natur, aber letztlich hat er zusätzliches Interesse am Forum selbst und seiner Arbeit geweckt.
Die Ergebnisse der Arbeit der Gruppe „Rechtsstatus von Belarussen im Ausland“ wurden ebenfalls auf dem Forum vorgestellt. Die Vertreter unseres Hauses nehmen aktiv an der Arbeit dieser Gruppe teil, und unsere Analysen zu aktuellen Visaproblemen von Belarussen wurden von den Forumsteilnehmern sehr geschätzt. Für die Zukunft plant unser Haus, gemeinsam mit den Mitgliedern der Arbeitsgruppe viele Schritte zur Lösung der rechtlichen Probleme der Belarussen zu unternehmen, um die entstehenden Fragen schneller und effektiver zu lösen.
Das II. Forum der Demokratischen Kräfte ist zu Ende, aber die Arbeit der Forumsteilnehmer geht weiter. Es ist unmöglich, innerhalb von zwei Tagen alle dringenden Probleme zu diskutieren und alle Fragen zu beantworten. Aber das Forum selbst ist keine Veranstaltung, die zwei Tage lang dauert. Die Arbeit geht unaufhörlich weiter, Dutzende von Menschen sind daran beteiligt, und wir können die Ergebnisse auch heute noch spüren. So hat Alexej Frantskevich, ein Vertreter des Forums in der Ukraine, bereits eine enorme Unterstützung von den offiziellen ukrainischen Behörden erhalten und löst effektiv die Probleme der Belarussen unter unglaublich schwierigen militärischen Bedingungen. Die Teilnehmer des Forums sind sich sicher, dass allein die Tatsache des realen Zusammenschlusses vieler Vertreter der demokratischen Kräfte noch viele weitere reale und außerordentlich positive Ergebnisse bringen wird.